Brenta Bocchette Klettersteige
2007 konnten wir nur die erste Etappe des Bocchette Weges, den Benini-Klettersteig gehen. Auf Grund von Blasen an den Füßen und der Ansage von schlechten Wetter hatten wir die Tour abgebrochen.
2015 absolvierten wir dann die noch fehlenden Etappen in 3 Tagen.
Tour durch die Brenta im Jahr 2007
Die Tour verlief anders als wir ursprünglich geplant hatten. Leider fuhr die Seilbahn auf Grund von Wartungsarbeiten nicht, so dass wir den Aufstieg zu bewältigen mussten:
Tag 1: Aufstieg zur Rif. Graffer
Tag 2: Rif. Graffer - Rif Tuckett
Tag 3: Rif. Tucket - Rif. Alimonta
Am Ende der 3. Tages sind wir dann noch ins Tal nach Madonna di Campiglio abgestiegen.
Geplant war eine Rundwanderung durch die Brenta.
Tag 1: Start in Madonna di Campiglio Fahrt mit der der Seilbahn zur Rif. Groste
Tag 2: Über den Benini-Klettersteig zu Tucket-Hütte - (5 Stunden)
Tag 3: Über die Bocchette Alte zur Rif. Alimonta (7 Stunden) / oder Variante über S.O.A.T - Klettersteig
Tag 4: Über die Bocchette Centrale über die Rif. Pedrotti zur Rif. Agostini (6 Stunden)
Tag 5: Über den Castiglioni Klettersteig zur Rif. 12 Apostoli und weiter über den Sentiero Martianzzi Klettersteig zur Rif. Brentei
Tag 6: Abstieg nach Madonna di Campiglio (ca. 2 Stunden) zum Auto
Von Madonna di Campiglio (1550m) zur Rifugio Graffer (2261 m)
Tag 1: | 29.06.2007 |
Gehzeit: | 4 Stunden |
Höhenmeter: | 710 m↑, 20 m↓ |
Unser Plan war nach unserer Anreise vom Gardasee in Madonna di Campiglio mittags mit der Seilbahn zur Hütte Rifugio Graffer zu fahren. Leider fuhr die Seilbahn auf Grund von Wartungsarbeiten nicht, so dass wir mit dem Aufstieg zur Rifugio Graffer in der Mittagshitze starteten.
Die Hütte erreichten wir gegen halb vier. Die Hütte ist sehr komfortabel. Wir übernachteten in einem 2 Bett-Zimmer und auch die Küche war sehr gut. Vor allem das Frühstück war genial und hatte Hotelnievau.
Der Blick hoch zum Passo del Grosté (2.464 m). Dies ist der Weg für den nächsten Tag.
Rif. Graffer (2261 m) – Rif. Tuckett (2271 m) über Benini-Klettersteig
Tag 2: | 30.06.2007 |
Gehzeit: | 5 Stunden |
Höhenmeter: | 850 m↑, 840 m↓ |
Nach dem Frühstück ging es unterhalb der Seilbahn hoch zum Passo del Grosté (2.464 m).
Am Beginn war der Weg noch einfach zu laufen, dann ging es zum Einstieg in den Benini Klettersteig. Dies ist ein phantastischer Klettersteig mit vielen steilen Kletterpassagen, die aber immer gut gesichert sind.
Der höchste Punkt dieses Tages ist die Cima Falkner (2.999 m). Dieser Punkt ist im Foto im oberen Viertel mittig erkennbar. Mit etwas Phantasie kann da eine weiße Tafel erkannt werden. Ab dort ging der Weg gut gesichert steil die Wand runter, wo 2 andere Wanderer erkennbar sind.
Dieses Bild zeigt einen Teil des Abstiegs durch diese Wand
Es gibt aber auch bequemere Teile des Weges.
Auf dem Bild ist die alte Tucketthütte zu sehen, in der nur noch Schlafräume sind. Leider kamen wir in der Tuckethütte an einem Sonnabend an und die Hütte war extrem voll mit Tagesgästen und auch Wanderern, die nur zum Wochenende auf die Hütte kamen.
So konnten wir nur noch in diesem alten Gebäude ein Nachtquartier bekommen, wo die Decken kaum benutzbar waren. Es roch überall nach Ungeziefermittel und die Decken hatten diesen Geruch angenommen. Zum Glück hatten wir unsere eigenen Schlafsäcke mit. Den Geruch haben wir allerdings in unseren Sachen mitgenommen (Stand 2007).
Rif. Tuckett (2271 m) – Rif. Alimonta (2580 m) – über S.O.S.A.T Klettersteig
Tag 3: | 30.06.2007 |
Gehzeit SOSAT: | 5 Stunden |
Höhenmeter: | 500 m↑, 200 m↓ |
Abstieg: | 2,5 Stunden |
Höhenmeter: | 0 m↑, 1000 m↓ |
Das Frühstück war auf der Rif. Tuckett im Vergleich zum Vortag entschieden schlechter. Eine harte Semmel wurde mir, Lutz, zum Verhängnis, da ich mir einen großen Teil eines Backenzahns abbrach.
Der ursprünglich geplante Klettersteig "Bocchette Alte" war auf Grund des vielen Schnees noch nicht passierbar. Später hatten wir erfahren, dass eine Gruppe diesen Weg nur mit eigenem Seil schaffen konnte. Die Stahlseile des Wegs lagen teilweise noch unter dem Schnee.
Deshalb wählten wir als Alternative den Klettersteig S.O.S.A.T., der erst mit der Wegnummer 303 und dann mit 305 beschildert ist und zur Alimonta-Hütte geht.
Dieser Weg ist auf dem Bild erkennbar, er geht nach rechts runter durch das Tal. Später geht er dann auf der anderen Seite über einen Felsabsatz wieder nach oben.
Vom Gegenanstieg aus ist noch einmal die Tucket-Hütte mit ihren 2 Gebäuden zu sehen.
Diese Alternative war sehr ausgesetzt und interessant. Die Gruppe vor uns zeigt anschaulich die Dimensionen.
Der Weg verläuft weiter rechts durch die Felswand. Unten rechts ist die Fortsetzung des Wegs zu sehen. Wer genau hinsieht kann auch eine Leiter erkennen. Im letzten Stück war die Leiter etwas überhängend. Dies war mit unserem Gepäck sehr anstrengend.
Auf dem Weg gab es noch mehrere solche Leitern. Nur dadurch waren bestimmte Passagen ohne schwerere Klettereien zu passieren.
Zwei uns nachfolgende Wanderer sind auf dem Bild in der Mitte im Nebel erkennbar. Auf dem Foto sieht der Weg komplizierter aus, als er war. Es gab immer eine Sicherung und auch ausreichend Griffe und Tritte.
Hier ist die Alimonta-Hütte bereits zu sehen. Sie wurde in einem tollen Felsenkessel neu gebaut und wird privat geführt.
Dieses Bild entstand kurz vor 14:00 Uhr, nachdem wir uns entschlossen hatten, die Tour abzubrechen. Der Grund waren große offene Blasen von Brigitte an beiden Fersen.
Zum Glück hatten wir noch 2 gute Blasenpflaster.
Da für die nächsten Tage schlechteres Wetter angesagt war, stiegen wir noch am Nachmittag 1000 Höhenmeter über die Rif. Brentei bis nach Madonna di Campiglio (1550 m) ab, wo unser Auto stand.
Damals planten wir bereits noch einmal wiederzukommen um den Rest der Klettersteigrunde zu gehen.